Immer mehr verlagert sich die Aktivität von Freizeit und Business ins Internet. Ohne eine eigene Internetseite kann man heutzutage kaum mehr Relevanz auf dem Markt aufbringen. Wenn du eine Firma hast, planst dich selbstständig zu machen, oder du einfach nur hobbymäßig einen Blog betreiben willst, wirst du um diesen Schritt nicht herumkommen.
Zwei der ersten Fragen, die man sich in diesem Moment stellt, sind: „Erstelle ich meine Website selbst oder beauftrage ich eine Agentur?“ und „Benutze ich einen Baukasten oder wage ich mich an WordPress heran?“
Ob man das Thema gleich an eine Agentur auslagert, ist bei Vielen eine Kostenfrage. Was für dich am besten ist und welche großen 5 WordPress Vorteile es gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Der Homepage Baukasten
Baukästen gibt es im Web wie Sand am Meer. Darunter zählen Wix, Strato, 1&1, Jimdo, Weebly und viele mehr. Alle tun so in etwa das Gleiche und machen es dem Benutzer einfach, in kurzer Zeit recht hübsche Ergebnisse zu erzielen. Regelmäßige Updates werden übernommen, Texte & Bilder sind schnell eingefügt und die meisten Funktionen laufen via „Drag-and-drop“ ab.
Das hört sich alles erst mal toll an, jedoch gibt es bei einem Baukasten einige Dinge, die man beachten sollte. Fangen wir mit den Vorteilen an. Kommen wir jedoch erst mal zu den Vorteilen.
Vorteile von einem Baukasten
- Bedienbarkeit: Ein Homepage-Baukasten ist meist sehr einfach zu bedienen. Die Einarbeitungszeit ist gering und oft wird man sogar via elektronischer Hilfe durch den gesamten Prozess durchgeführt. Programmiersprachen und Vorkenntnisse werden nicht benötigt und man kann praktisch sofort mit dem Designen anfangen.
- Zeitaufwand: Wie schon erwähnt, benötigt ein Baukasten wie z.B. „Wix“ nahezu keine Einarbeitungszeit. Viele Dinge, werden einem abgenommen und oft gibt es fertige Templates, die man einfach einfügen kann. Nach ein bis zwei „Powertagen“ steht dann die neue Website.
- Kostenfaktor: Baukasten Systeme werden meist monatlich abgerechnet und bewegen sich in einem Kostenrahmen von 3,-€ bis 20,-€ im Monat. Im Vergleich zu einer Agentur ist das natürlich sehr moderat.
- Support: Anbieter wie „Wix“ (meine einzige Erfahrung mit einem Baukasten), haben eine sehr große Datenbank für die häufigsten Fragen erstellt. Ist etwas nicht dabei, helfen dir die Support-Teams in der Regel zuverlässig.
- Design: Mit „Wix“ (ja schon wieder am Wix.. :D), lassen sich schon hübsche Ergebnisse erzielen. Templates und Module sind schön ausgestaltet und schick. Möchte man seinen eigenen Stil einbringen oder mal etwas außerhalb des „Kastens“ tun, stößt man jedoch schnell an die Grenzen solcher Systeme.
Nachteile von einem Baukasten
- Möglichkeiten: ein Baukasten ist, wie der Name schon sagt, ein Kasten. Du bekommst eine Palette an Möglichkeiten und Einstellungen innerhalb dieser Grenzen mitgeliefert und kannst damit Einiges machen. Sobald du aber etwas individuell gestalten willst (und dazu wird es kommen, wenn du es ernst meinst), kommst du nicht mehr weiter.
Es ist wirklich äußerst frustrierend (ich spreche aus Erfahrung) wenn du erkennst, dass du mit diesem System deine Vorstellungen nicht verwirklichen kannst.
- Design: Geht im Grunde mit dem letzten Punkt einher. Auch hier stößt sich der kreative Geist rasch den Kopf am Kastendeckel an.
- SEO & Social Media: Grundlegende SEO ist sicherlich machbar. Tiefe Suchmaschinen – geschweige denn Codeoptimierungen sind nicht möglich.
- Ladezeit: Die Ladezeiten von Baukästen sind eine Katastrophe, anders kann man das nicht sagen. Sobald du ein paar Seiten oder Bilder zu viel integriert hast, geht die Ladezeit jenseits von Gut und Böse in den Keller.
- Image: Wenn ich eine Firma beauftragen will und sehe, dass die eine Baukasten-Website haben, suche ich mir eine andere. Eine Firma, die auf Ihren Internetauftritt nichts gibt, kann man getrost ausschließen.
Fazit Bauksten:
Ich persönlich bin ehrlich kein Fan von solchen Systemen, da die Nachteile von Homepage Baukästen meiner Meinung nach überwiegen. Davon ausgehend, dass dein Unternehmen, Blog oder welches Vorhaben auch immer, wachsen soll, stößt du mit einem Baukasten früher oder später an die Grenzen. Festzustellen, dass die ganze Zeit umsonst war, ist mehr als ärgerlich.
Möchtest du hingegen wirklich nur eine „online Visitenkarte“, die für einfach so bleibt wie sie ist, könnte ein Baukasten vielleicht wirklich die richtige Wahl sein.
Einen ausführlichen Test findest du bei den „Websitetooltestern“.
Für diejenigen, die größere Ziele haben und ein Unternehmen, Blog etc. aufbauen wollen, kommt jetzt der interessante Teil.
WordPress – Das Content-Management-System (CMS)
WordPress ist für rund 60 Prozent aller Websites weltweit im Einsatz. Dabei hat sich das System von einer reinen Blogsoftware, zur beliebtesten Open-Source-Software für Websites und Blogs entwickelt.
Sehr viele Webdesigner und Agenturen (dazu zähle ich auch;-), arbeiten hauptsächlich mit WordPress. Es gibt mittlerweile sogar schon den Begriff „WordPress Agentur“ und durch moderne Themes wird die Benutzung immer leichter. Die wichtigsten WordPress Vorteile- und Nachteile, erfahrt ihr jetzt.
WordPress Vorteile:
- WordPress ist generell kostenlos: ,steht als Open-Source-Software jedem zur Verfügung und kann nach Belieben modifiziert werden. Der Quellcode kann eingesehen und wird von einem großen Team und einer noch größeren Community weiter entwickelt.
- Möglichkeiten: Mit WordPress kannst du wirklich wahnsinnig viel machen. Es gibt tausende kostenlose Themes und Plug-ins für jede nur erdenkliche Einsatzmöglichkeit. Vom einfachen Blog bis hin zu einem „Webmonster“ mit 432 Unterseiten kannst du hier wirklich alles machen.
Möchtest du etwas ernstes Anfangen würde ich dir übrigens zu einem Premium WordPress Theme raten. Die kosten Drehen sich um die 50,-€ und bieten dir einiges an Zusatzmöglichkeiten.
Als Theme + Builder würde ich dir DIVI empfehlen. Benutzt du Elementor, hole dir Elementor Pro + die kostenlose Version des Astra Themes. - Ladegeschwindigkeit: Content-Management-Systeme lassen dir die Freiheit, deinen Hoster (nehmt Webgo!!) frei zu wählen. Gutes Hosting ist die Grundsäule für eine schnelle Website. Die Homepage an sich kann mit Caching Plug-ins (WP-Rocket!!), komprimierten Bildern und Codeoptimierung wirklich super schnell optimiert werden.
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): WordPress und Google sind bekanntermaßen gute Freunde. Im Gegensatz zu einem Baukasten System können hier feinste Justierungen vorgenommen werden. Meine Empfehlung für ein SEO WordPress Plug-In ist „Rank Math“.
Bist du noch Anfänger in diesem Thema, kann ich dir wärmstens „Blogmojo“ empfehlen. Dort gibt es sehr viele umfangreiche Artikel zum Thema SEO & Online-Marketing. - Zukunftssicher & aktuell: WordPress wird stetig weiter entwickelt und wird seine Stellung als Platzhirsch nicht so schnell aufgeben. Dazu kommen einige hervorragende Entwickler, die geniale Plug-ins zur Ergänzung bereitstellen. WordPress bietet obendrein eine große Community für Support an.
Nachteile von WordPress
- Teils schlampig programmierte Plugins: Nicht alle Entwickler machen einen guten Job. Es gibt einige Plug-Ins, die mehr schaden als nützen. Durch die große Beliebtheit von WordPress, kann deine Website durch minderwertige Plug-Ins sehr einfach angegriffen werden.
Wenn du dich aber an bekannte Hersteller hältst und etwas vor dem Einsatz googelst kann man sich schon sicher fühlen.
Ps. Firewall und gute Passwörter sind natürlich Pflicht. - Einarbeitungszeit: Möchtest du eine gute WordPress Website erstellen, brauchst du sicherlich einige Zeit, um dich zurechtzufinden. Als Neuling wirst du so weitaus länger brauchen, als mit einem Baukasten. Es gibt viele Randthemen wie: Hosting, WordPress Installation, WordPress Sicherheit, SSL-Zertifikate, SEO, Themes, DSGVO, Plug-Ins etc., mit denen du dich auseinandersetzen musst.
Fazit WordPress:
Um ehrlich zu sein, fallen mir nicht wirklich viele Nachteile von WordPress ein. Die einzige Grenze ist meiner Meinung nach dein Willen etwas umzusetzen und deine Fähigkeiten. Mit etwas Erfahrung & Geduld kann man wirklich tolle Websites, Shops & Blogs erstellen.
Im Vergleich WordPress oder Baukasten, würde ich jedem von euch dringend ans Herz legen, es gleich richtig zu machen. Wenn man die Vorteile und Nachteile gegeneinanderstellt, sollte man sich die Frage nach CMS oder Baukasten nicht mehr stellen müssen.
Wenn ihr nicht vorhabt nur eine Web-Visitenkarte zu erstellen, ist auf jeden Fall WordPress die bessere Wahl.
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